Promenade le Corbusier – um das Cap Martin nach Monaco

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Der Küstenweg – sentier littoral – zwischen Roquebrune und Monaco

Der alte Küstenweg ist ein schmaler Pfad, der früher von den patrouillierenden Zöllner benutzt wurde, die Schmuggel und Piratenangriffe verhindern sollten. Es gibt diesen sentier littoral sowohl am Mittelmeer als auch am Atlantik, man könnte also einmal fast ganz um Frankreich herum wandern.

An der Mittelmeerküste weicht der Weg ab und an gezwungenermaßen auf die Straße aus, weil die Küste an manchen Stellen nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Wer so wie wir keine Lust hat, auf der Straße zu wandern, kann prima Tagesausflüge aus den einzelnen Abschnitten machen. 

Heute wollen wir den Abschnitt des ehemaligen sentier des douaniers von Roquebrune / Cap Martin in Richtung Monte Carlo / Monaco gehen. Da wir dabei an einer Datscha vorbeikommen, die Le Corbusier gehört hat, wird dieser Teil auch Promenade le Corbusier genannt.

Aber bevor es losgeht, haben wir erstmal Hunger.

Wie immer sind der Mann und ich nicht rechtzeitig losgekommen und nun ist es fast schon zu spät, um noch irgendwo Mittagessen zu bekommen. Auf belegte Baguettes haben wir keine Lust mehr, davon hatten wir reichlich in der letzten Zeit –  wir nehmen leider nur ausnahmsweise mal ein Lunchpaket mit, weil wir es jedes Mal vergessen. Also ist unsere erste Maßnahme: etwas zu essen zu suchen.


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Nur leider sehen die Restaurants an der Strandpromenade in Roquebrune, die jetzt im Winter geöffnet haben, nicht so einladend aus. Wir laufen die Strandpromenade rauf und runter und einigen uns mehr aus Verzweiflung denn aus Vorfreude auf das Le Fanal. Er sieht von außen aus wie eine Strandbude, die es wegen der Lage nicht nötig hat, auf Qualität zu achten. Allerdings haben wir dem kleinen Laden damit gehörig unrecht getan. Er entpuppt sich als Volltreffer, an den wir noch lange denken werden. Wir essen Burger auf der Terrasse, vor uns nur paradiesfarbenes Meer und blauer Himmel. Es schmeckt lecker, wir gönnen uns noch einen Nachtisch und haben sogar Glück mit unserer Frage nach dem Ort unseres Spaziervorhabens. Rundum zu empfehlen.



Aber jetzt: los geht’s auf dem Zöllnerweg vom Cap Martin nach Monaco!

Wir fahren zu dem vorgeschlagenen, öffentlichen Parkplatz an der Avenue Winston Churchill, stellen das Auto ab und laden den Hund aus. Und dann laufen wir los. Links von uns nur noch Klippen und Meer und rechts manchmal noch ein Garten hinter Zaun und Hecke, aber häufiger nur Natur. Der Weg ist zwar betoniert, aber schmal und ungeeignet für Rollstühle und Kinderwagen. Es gibt viele Treppen, durchaus auch steile, lange, gewundene oder alles drei auf einmal.

Aber es lohnt sich. Die Aussicht ist mal wieder überwältigend: das Meer so blau und groß!! Die Natur so exotisch und wild!!


Der Zöllnerweg - um das Cap Martin nach Monaco

Wir machen Pausen auf Steinen oder Treppenstufen direkt am Meer und bewundern die Jogger, die auf den steilen Treppen an uns vorbeikeuchen. Und dann biegen wir völlig unvorbereitet um die eine Kurve und sehen plötzlich Monaco vor uns zwischen der Vegetation durchblitzen. Es kommt unerwartet und ein bißchen unwillkommen, weil wir uns so an den Anblick der Natur gewöhnt haben.


Der Zöllnerweg - um das Cap Martin nach Monaco

Irgendwann laufen wir auch an Le Corbusiers Datscha vorbei. Ich tue dem Häuschen wahrscheinlich unrecht, aber wir sind recht enttäuscht. Abgesehen davon, dass es sich im Renovierungszustand befindet und also geschlossen ist (Stand Anfang 2018), ist es klein und wenig magisch oder gar beeindruckend. Einzig der Ausblick lässt einen etwas neidisch auf Corbusier werden. Mir wäre jedoch die Bahnstrecke zu nah. Und damit sind wir auch bei dem einzigen Nachteil dieses Weges: ein Stück müssen wir nun neben den Schienen gehen. Natürlich kommt prompt ein Zug und uns fallen fast die Ohren ab.

Wir überleben und staunen nicht schlecht, als wir an einem Strand rauskommen, an dem es neben einem Hotel noch eine Bar gibt! Sogar geöffnet!!

Die kommt wie gerufen, denn der Spaziergang ist eher eine Wanderung mit einigen Höhenmetern und doch etwas ermüdend. Wir gönnen uns ein kühles Getränk auf den Steinen, der Hund bekommt nach einigem Hin und Her auch ein Wässerchen und dann ruhen wir uns alle kurz aus, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Leider ist es zwischenzeitlich spät geworden und die Sonne geht schon unter. Bis Monaco schaffen wir es heute nicht mehr. Das bleibt uns für ein anderes Mal.

Weitere Teile des Küstenwegs, die ich auf meinem Blog vorstelle, sind bei Saint-Jean-Cap-Ferrat und um das Cap d’Antibes, außerdem hinter Saint-Tropez um das Cap Camarat.

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