Die Wirkung von Reisesongs – Blogparade

Urlaub schon gebucht?

Martina von wanderhunger hat eine Blogparade ins Leben gerufen und das Thema ist “Die liebsten Reisesongs”. Wer schon einmal einen Blick in einen meiner Reiseführer geworfen hat, weiß ja, dass für mich Reisen eine ganzheitliche Sinneserfahrung ist und das richtige Lied am richtigen Ort unvergessliche Erinnerungen schafft und einen jederzeit – und ich würde meinen für den Rest des Lebens – untrennbar mit diesem einen Ort verbindet. Deswegen gebe ich mir auch immer so viel Mühe, um die Lieder auszuwählen, die ich in meinen Reiseführer für die einzelnen Orte vorschlage, damit Du eine solche Erinnerungsverbindung zur Côte d’Azur bekommst.



Mein erstes Reiselied überhaupt

Leider weiß ich nicht mehr, wie alt ich war, um die zehn oder zwölf vielleicht. Meine Eltern sind mit mir nach Griechenland gefahren. Es waren Osterferien, das weiß ich noch, denn die Orangenbäume trugen Früchte und es war noch zu kalt zum Baden, aber schon recht warm in der Mittagssonne. Wir sind nach Athen geflogen und von dort mit dem Bus auf den Peloponnes gefahren. Ich hatte einen gelben Sony Walkman, den man mit einer Klappe an der Seite öffnen konnte und den ich total schick fand. Wer schon einmal auf den Peloponnes gefahren ist, weiß, dass man die Straße von Korinth, diesen tiefen, schmalen Kanal, über eine Brücke passiert. Genau in dem Moment, als wir über diese Brücke fuhren, lief auf meiner Kassette “Hotel California” von den Eagles.

Lieder fürs ganze Leben

Als ich viele Jahre später das Lied noch einmal hörte, war ich in Gedanken sofort wieder in dem Bus auf dieser Brücke und zutiefst erstaunt darüber, welche Wirkung Musik haben kann. Seitdem habe ich voller Faszination diese “Reiselieder” beobachtet und immer gehofft, es möge wieder mal eins kommen, dass mich untrennbar mit einem Ort verbindet. Einige kamen auch, etwa Counting Crows – “Round here” im herbstlichen Kanada oder Philipp Poisel – Im Garten von Gettis, witzigerweise weit weg vom Meer, nämlich im Hinterland von Cannes.

Irgendwann dachte ich, ich kann diese Verbindung beeinflussen und habe Playlists für jede Reise, egal wie kurz sie auch war, erstellt. Aber es ist nicht dasselbe. Ein Lied geht eine unendliche Fusion mit einem Ort ein, wenn es will und nicht, wenn ich will. Auch wenn ich trotzdem ab und an noch mal einen Treffer gelandet habe, z.b. ist für immer und ewig Robbie Williams – Me and My Monkey (life) mit der ersten Fahrt über den nächtlichen Las Vegas Strip verbunden.


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Was macht ein gutes Reiselied aus?

Die Faszination der Reiselieder ist mir geblieben und auch der Wille, für einen anderen das perfekte Reiselied für die Côte d’Azur zu finden, damit er eine lebenslange Erinnerung an diese Gegend hat, wo er es gehört hat und die Erinnerung nie wieder verblasst.

Meiner Ansicht nach muss ein Reiselied eine Emotion verstärken und dabei immer auch etwas Sehnsuchtsvolles haben. Der erste Teil ist dabei der schwierige, denn man kann ja vorher nicht wissen, was man fühlt, wenn man vor Ort ist. Und leider weiß man auch erst viel später, ob man wieder ein Sehnsuchtslied gefunden hat, denn wenn die Erinnerungen nicht kommen, wenn das Lied zufällig ein halbes Jahr nach der Reise im Radio läuft, dann hat es nicht geklappt. Da kann man es auch noch so oft in der Fremde gehört haben.

Dennoch kann man die richtigen Lieder auswählen. Schließlich lebt die gesamte Sparte der Roadmovies davon, dass die richtigen Lieder die richtige Stimmung und Gegend emotional verstärken. Ich bin davon überzeugt, dass wir Normalos das auch für unsere Reisen schaffen!

Aber die Frage galt ja meinem Evergreen!

Es gibt diese eine Kurve auf dem Weg nach Hause. Die Corniche d’Or schlängelt sich von Cannes kommend zwischen Meer und Berg dahin und mittlerweile kann ich die Bögen im Schlaf fahren, weiß genau, wo ich bremsen muss, welche Kurve ich ausfahren und welche etwas schneiden muss, damit der Hund nicht durch das Auto kegelt. Es ist der schönste Nachhauseweg, den ich kenne. Und dann kommt die letzte Kurve. Die Straße geht zwischen zwei Bergen hindurch, die das Sichtfeld ein wenig einschränken. Unmittelbar danach biegt sie scharf rechts ab. Vor einem liegt das Meer und je näher man dem Scheitelpunkt der Kurve kommt, desto weiter wird das Panorama bis ganz plötzlich die Berge verschwinden und den Blick freigeben. Für einen klitzekleinen Augenblick sieht man vor sich nur Meer. Nichts anderes. Es ist auch nach all den Jahren bei jeder einzelnen Fahrt ein Highlight.

Das Lied dazu? Passenger – Home.


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